ILSE AIGNER BESUCHT MAX MÜLLER: Zukunftsweisende Gespräche rund um den Mittelstand

Zu Gast bei der Spedition Max Müller suchte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner den Austausch mit verschiedenen Unternehmensvertretern des Mittelstandes. Die Gespräche am 26. September 2016 in Opfenbach streiften Themen wie den Fachkräftemangel, die aktuelle Zinspolitik oder die Förderung der Digitalisierung in Firmen.


Gewerbesteuer als Mittel zur Akzeptanz von Gewerbeansiedlung

Kritisch wurde zunächst die Gewerbesteuer diskutiert. Thomas Holderried, Vorstand der IHK-Regionalversammlung Lindau-Bodensee und Vizepräsident der IHK Schwaben, warf die Frage auf, ob es denn mittel- und langfristig richtig sei, über die Gewerbesteuer den öffentlichen Sektor in den Kommunen zu finanzieren. Aus Sicht der Staatsregierung erläuterte Aigner, es gäbe »kein besseres Mittel als die Gewerbesteuer, um Anreize zur Akzeptanz von Gewerbeansiedlungen zu geben«. So seien die Einnahmen für die Gemeinden ein entscheidender Faktor etwa für Bewilligungen oder auch die Akzeptanz bei den Bürgern.

Forderung nach Aufwertung der praxisbezogenen Berufsbildung

Einigkeit bestand bei allen Beteiligten beim Thema Fachkräftemangel. Holderried beschied der geringen Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften branchenübergreifend einen »wachstumshemmenden« Faktor. Die Runde der Gesprächsteilnehmer forderte deshalb einheitlich eine Aufwertung der praxisbezogenen Berufsausbildung gegenüber der akademischen Qualifizierung.

In diesem Zusammenhang kamen auch Notwendigkeiten und Hindernisse bei der Ausbildung von Geflüchteten deutlich zur Sprache. Bürokratische Hürden müssen abgebaut, Prozesse zur Einstellung von Flüchtlingen vereinfacht, Förderungen ermöglicht werden.

Kritisiert wurde etwa das Problem der mangelnden Betreuung Geflüchteter, wenn diese das 18. Lebensjahr überschritten hätten: »Unter 18 werden sie optimal gefördert, und kaum sind sie älter, fallen sie zurück«, so Markus Anselment von der IHK. Landrat Elmar Stegmann erläuterte dazu, dass die Zuständigkeiten zur Finanzierung der Betreuung je nach Altersgruppe auf unterschiedlichen Ebenen lägen: »Bis 18 bezahlt der Freistaat, danach zahlt bis 25 der Bezirk, der sich über die Kommunen refinanziert«. Ilse Aigner begründete den Fakt, dass der Freistaat die intensive Betreuung nach dem 18. Lebensjahr nicht mehr zahlt: so sei der »Druck, sie aus den teuren Einrichtungen zu bringen«, höher.

Gleichsam zeigte sich die Wirtschaftsministerin überzeugt, dass es gelingen werde, die Flüchtlinge erfolgreich in Arbeit zu bringen.

Nullzinspolitik macht dem Mittelstand Sorgen

Sorgen äußerten die Unternehmer mit Blick auf die Folgen der Nullzinspolitik. »Was Draghi tut, ist eine große Katastrophe«, äußerte Walter Müller, um sich mit der Frage an Aigner zu wenden, was die Staatsregierung tun könne, um dem Prozess Einhalt zu gebieten. Die Ministerin stimmte dem Gastgeber zu und sprach davon, dass die südeuropäischen Länder die Zinsen auf möglichst niedrigem Niveau halten wollten. Sie selbst sei der Meinung, »dass diese Medizin auf die Dauer eher wie Gift« wirke. Darüber hinausgehend bezeichnete Aigner die Zinsdebatte als »Systemkampf innerhalb Europas«.

Fördermaßnahmen zur Digitalisierung auch für den Mittelstand

Zuletzt kam auch das Thema der Digitalisierung in den Betrieben zur Sprache. Markus Anselment von der IHK äußerte den Wunsch, bei den Fördermaßnahmen nicht nur kleine Unternehmen, sondern auch mittelständische Betriebe stärker zu berücksichtigen. Holderried schlug vor, die Definition des Mittelstands weicher zu handhaben. Hier versprach Aigner, dass schon in Kürze, im Herbst, einige Maßnahmen freigeschaltet würden. Sie verwies etwa auf »klassische Plattformen für Mittelständler zum Wissensgewinn«. Zugleich gab die Ministerin den Tipp, sich mit spezifischen Fragestellungen direkt an Gründerzentren zu wenden.

Über die Max Müller Spedition GmbH

Unter dem Dach der Max Müller Spedition GmbH aus dem bayerischen Opfenbach vereinen sich drei hundertprozentige Töchter: Max Müller Umzüge GmbH (DMS), Max Müller Service GmbH sowie Amos Umzüge GmbH (DMS). Darüberhinaus ist die Muttergesellschaft an verschiedenen Joint Ventures beteiligt. Mit vier Logistikzentren, über 250 Mitarbeitern und einem modernen Fuhrpark bietet die Unternehmensgruppe ein vielfältiges Spektrum an Logistik-, Speditions- und Umzugsdienstleistungen. 

Internet: http://www.mm-logistik.com


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